29.03.2024 von Mathis Neuhaus

Videopremiere: «KEEP:3» von joyo ann

joyo ann aus Zürich hat letztes Jahr die EP Ctrl me veröffentlicht, eine unstete Collage vollgepackt mit Referenzen zur zeitgenössischen Popmusik. Immer schwebt darüber die Stimme, in «unbefriedigenden Interaktionen mit Sound und verzweifelt-kreisenden Neudefinitionen der Identität.» joyo anns neuestes Release, die Videosingle «KEEP:3», greift all dies auf und dreht es weiter: neo-dadaistische Zeilen treffen auf rätselhaften R’nB(reakbeat), alles in ständiger Bewegung.

 

Visuell vervielfältigt sich der collagierte Sound von joyo ann in AI-Animationen, die irgendwo zwischen den Zuschreibungen Furrycore und New-Emo ihren Platz finden könnten. Ständig morphend vermittelt der Clip das Gefühl davon, was es heissen kann, very online und gleichzeitig fest in der echten Welt verankert zu sein. Die Dada-Tradition im Herzen tragend, geht es joyo ann um die Liebe der Zufälligkeit, die Zuneigung zur Realness in aufgelösten Identitäten und eine Ausdeutung von cuteness. Gesungen wird in Deutsch als wäre es Englisch und umgekehrt.